von A.K. Larkwood
A.K. Larkwoods ‚Die dunklen Pfade der Magie‘ ist ein wilder Ritt durch mehrere Welten voller Luftschiffe, gewaltiger Magier und gefallener Götter, leider erzählt durch die Augen einer blassen Erzählerin. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal ein Buch lesen würde, das als Protagonistin einen lesbischen Ork hat, und doch ist es passiert. Ich hätte nie gedacht, dass ein lesbischer Ork eine langweilige Hauptfigur sein könnte, und doch ist leider genau das passiert.

Larkwoods Roman hat zweifelsohne eine große Stärke: die Welten, in denen es spielt sind wirklich originell, obwohl große Teile des Romans eine klare Hommage an Stephen Kings ‚Der Dunkle Turm‘-Zyklus sind. Leider sind sowohl der Plot als auch die Charaktere im Vergleich zum Setting außergewöhnlich schwach – Czorwe, Belthandros, Tal und Shutmili haben nicht nur seltsame Namen, sondern sind auch die altbekannten Fantasy-Charaktere, wie sie im Buche stehen.

Dieser Roman adaptiert so ziemlich jeden bekannten Handlungsstrang vom weisen, mysteriösen Magier-Mentor bis zur extensiven Ausbildung der ahnungslosen, leicht formbaren Adeptin. Garniert wird das Ganze durch ein paar gleichgeschlechtliche Romanzen, weil Diversität grade als Thema bei den Verlagen begehrt ist. So ist Larkwoods Buch leider nur eine Rezeptsammlung des Altbekannten und des Zeitgeists, ohne dabei wirklich zu begeistern zu können – es gibt keine wirklichen Überraschungen, keine faszinierende Prosa, nichts, was dieses Buch besonders macht. Ein durch und durch durchschnittlicher Roman.

———————————-
Danke an den Verlag für das Freiexemplar im Gegenzug für eine ehrliche Buchkritik.